Informationen und Hilfe - ein Vortrag v. Prof.Dr.Yankah
Die Ebola-Virus Erkrankung (Ebola Virus Disease –EVD)
Ebola-Virus ist eine Gattung aus der Familie der Filoviridae und wurde nach dem Seitenfluss des kongolesischen Flusses Ebola benannt. Ebola ist ein behülltes negatives Einzelstrang-RNA-Virus und besitzt eine fadenförmige (lateinisch filum ‚Faden‘), manchmal auch bazillusförmige Gestalt. In seiner Länge variiert es bis zu maximal 14.000 Nanometer (nm; 14 µm; 0,014 mm), jedoch beträgt der Durchmesser konstant 80 nm. Ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von 0,04 bis 0.06 mm.
Epidemiologie: Ebola ist eine Zoonose; das natürliche Erregerreservoir sind Flughunde. Der erste Ebola-Ausbruch wurde 1976 in Kongo verzeichnet. Der aktuelle Ausbruch begann in Guinea im März 2014. Inzwischen sind auch Liberia, Sierra Leone und Nigeria betroffen. Diese Ebola-Epidemie gilt als die bislang größte.
Übertragung: Durch direkten Kontakt zum Wirt (dem Jäger und dem Koch) gelangt es zum Menschen. Ein weiterer möglicher Übertragungsweg kann durch den Verzehr ihres unzureichend abgekochten bzw. geräucherten Fleisches entstehen. Die meisten Menschen werden durch eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung infiziert, was durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Schweiß, Blut oder einen indirekten Kontakt mit infizierten Spritzen erfolgt.
Pathogenese: Die infizierte Person ist ansteckend, sobald sie nach einer Inkubationszeit von 2 bis 21 Tagen Symptome aufweist.
Symptome des Ebola-Virus sind Fieber, Kopfschmerzen, Arthralgien und Myalgien, Schwäche, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Anorexie. Bei schweren Fällen führt es zu Schleimhaut- sowie inneren Blutungen. (Gerinnungsstörung ). Patienten mit laborbestätigter Ebola-Infektion oder Menschen, die unter dem Verdacht einer solchen Infektion stehen, sollten isoliert werden und Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf Kontakt oder Tröpfchen sollten getroffen werden.
Nachweis: Der Nachweis einer Ebola-Virus-Infektion erfolgt durch RT-PCR (Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion) und ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay).
Behandlung: Es gibt bis jetzt keine vorbeugende Impfung, kein Heilmittel und keine spezifischen Behandlungsmethoden, nur eine „Intensive Supportive therapy". Infizierte sind häufig dehydriert und werden daher oral oder intravenös mit Rehydrationssalzen und Flüssigkeit versorgt.
Letalität: Die Gerinnungsstörung und die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen führen zu Schock und Multiorganversagen, meist innerhalb von zwei Wochen nach der Infektion. Die Letalitätsrate liegt bei 50 % bis 90 %. Es wurden seit dem Ausbruch in Westafrika bisher 7,470 Infektionsfälle, davon 382 (5%) Helfer und mehr als 3431 Todesfälle, (davon 216 (6.3%) Helfer gemeldet (3. Oktober. 2014, WHO).
Präventionsmaßnahmen: Schutzkleidung, Kondome, Oberflächenhygiene. Zwar wurden noch keine Impfstoffe gegen das Ebola-Virus zugelassen, es werden gegenwärtig jedoch zwei vielversprechende Optionen untersucht: DNA-basierende Vakzine und die Impfung mit therapeutischen rekombinanten vesikulären Stomasitis-Viren. (Dr. Scott Cunningham).
Merkblatt zu den Sachspenden
Liste aller Medikamente mit international non-proprietary names (INN) unterteilt nach Indikation (z.B. Antibiotika)
Angaben über gesondert gepackte, temperaturempfindliche Medikamente, die in Kühlräumen gelagert werden müssen.
Vorlage der Lieferscheine der spendenden Pharmaindustrie (wenn Spendenbescheinigung gewünscht wird).
Angaben zum Wert der Spende.
Abgabe nur solcher Medikamente, deren Verfallsdatum noch mindestens 6 Monate aussteht.
Alle Spenden sollten für den Lufttransport luftfrachtsicher und auf Paletten verpackt sein